Stellungnahme zum TOP Nr. 2 der Gemeinderatssitzung am 21.01.2020
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
sehr geehrte Damen und Herren,
Entscheidungen des Gemeinderates über die Änderung von Schulbezirken waren in der Vergangenheit - und so wird es auch jetzt sein - zwangsläufig mit Beschwerden von Eltern verbunden, deren Kinder nach einer solchen Gemeinderatsentscheidung doch nicht auf die Schule gehen dürfen, auf die sich die Familie gefreut und mit der das Kind in der Regel schon Kontakt hatte.
Entscheidungen des Gemeinderates über die Änderung von Schulbezirken sind von diesem Gremium allerdings nur dann zu treffen, wenn es triftige Gründe für eine solche Entscheidung gibt und so ist es auch heute der Fall.
Würde sich der Gemeinderat einer Änderung der bisherigen Schulbezirke verschließen, hätte im Schuljahr 2020/2021 die Friedrich-Ebert-Schule mehr als doppelt so viele Erstklässler wie die Theodor-Heuss-Schule.
Ein solcher Zulauf für die Friedrich-Ebert-Schule hätte absehbar eine Dreizügigkeit mit entsprechend extrem hohen Schülerzahlen dieser drei Klassen zur Folge, ggf. sogar eine Vierzügigkeit, die sich nicht vernünftig mit der vorhandenen Raumsituation der Schulgebäude bewältigen lässt.
Also: Alles beim Alten zu belassen, würde schlechte Unterrichtsbedingungen für alle 94 Erstklässler die derzeit im aktuellen Schulbezirk für die Friedrich-Ebert-Schule wohnen, bedeuten.
Demgegenüber hat die Theodor-Heuss-Schule gute Kapazitäten frei. Auch ein längerer Schulweg ist kein Ausschlusskriterium. Bereits jetzt haben Schüler zB aus der Richthofenstrasse, Plankstadterstrasse, der Hardtwaldsiedlung sehr lange Schulwege. Sobald in der Theodor-Heuss Schule eine Ganztagesgrundschule eingerichtet sein wird, ist der Schulweg zu dieser
Schule auch für im Baugebiet Nord-West wohnende Kinder kein Thema mehr - weshalb also jetzt?
Vorliegend hat die Verwaltung viele Vorschläge zur Änderung der Schulbezirke ausgearbeitet und den Mitgliedern des Verwaltungsausschusses vorgelegt. Für diese gründliche Vorarbeit danken wir.
Diese Vorschläge wurden intensiv diskutiert. Für uns ist die beste Lösung erstmals einen Schul
bezirk für die Theodor-Heuss-Schule im Neubaugebiet Nord-West festzulegen. Räumlich muss die Unterführung zwischen dem Neubaugebiet und der Hildastraße der Ausgangspunkt sein.
Der neue Schulbezirksbereich erstreckt sich dann bis zur Lessingstrasse und in Richtung Bahnhof bis zur Gustav Struve Strasse.
Diese Änderung steht im Einklang mit den Ansichten der Rektorinnen der beiden örtlichen Schulen, die auch Vorteile bei der künftigen Zusammenstellung der Klassen sehen.
Diese - temporär für ein Schuljahr geltende Änderung - stellt für die CDU-Fraktion die sinnvollste Lösung im Gemeinwohlinteresse dar.
Bei besonderen individuellen Sachlagen gibt es die Möglichkeit für Familien, sich an das Schulamt zu wenden. Familien, die bereits ein oder mehrere Kinder haben, die auf die FES gehen, sind von der heute zu beschließenden Änderung ohnehin nicht betroffen.
Aus den vorgenannten Gründen wird die CDU-Fraktion dem Beschlussvorschlag zustimmen.
Tillmann Hettinger
stellv. Fraktionsvorsitzender