CDU Gemeindeverband Oftersheim

Druckbranche ist unter Druck

Unternehmensbesuch: Landtagsabgeordneter Andreas Sturm (CDU) im Gespräch mit Jochen Vetter von der Hockenheimer Druckerei Udo Vetter / Neue Postkartenaktion: „Ihre Meinung ist gefragt“

Hockenheim. Druckfrisch konnte der CDU-Landtagsabgeordnete Andreas Sturm am vergangenen Mittwochmorgen (22. Februar) aus den Händen von Jochen Vetter von der Druckerei Udo Vetter mehrere Hundert Postkarten entgegennehmen, die er für seine neue Postkartenaktion „Ihre Meinung ist gefragt“ verwenden wird. „Mir ist es wichtig, Unternehmen in meinem Wahlkreis durch Aufträge zu unterstützen, von daher lasse ich auch nicht bei einer Onlinedruckerei, die wo auch immer ihren Sitz hat oder wo auch immer drucken lässt, meine Printprodukte herstellen“, sagte Sturm.

V.l.n.r.: Jochen Vetter (Druckerei Udo Vetter) und Landtagsabgeordneter Andreas Sturm mit seinen derzeitigen drei Praktikanten Alica Mülbert (Altlußheim), Claus-Ferdinand Oehring (Oftersheim) und Felix Siegler (Hockenheim).V.l.n.r.: Jochen Vetter (Druckerei Udo Vetter) und Landtagsabgeordneter Andreas Sturm mit seinen derzeitigen drei Praktikanten Alica Mülbert (Altlußheim), Claus-Ferdinand Oehring (Oftersheim) und Felix Siegler (Hockenheim).

In Begleitung seiner drei Praktikanten Alica Mülbert (Altlußheim), Claus-Ferdinand Oehring (Oftersheim) und Felix Siegler (Hockenheim) nutzte Sturm zugleich die Möglichkeit, sich bei Jochen Vetter darüber zu informieren, wie die Situation der Druckbranche aktuell sei, zumal in vier Jahren das 50-jährige Jubiläum der Druckerei ansteht.

„Ich würde gerne wirklich etwas Positives berichten, aber das kann ich aktuell nicht“, sagte Jochen Vetter, „die Druckbranche liegt derzeit am Boden.“ Corona habe auch extreme Auswirkungen auf die Druckereien gehabt. „Wenn keine Veranstaltungen stattfinden dürfen, dann werden auch keine Einladungen oder Flyer benötigt. Wir hatten beispielsweise einen guten Kunden, der aufgrund der stark zurückgegangenen Auftragslage seiner Mitarbeiterzahl um die Hälfte reduziert hat. Der lässt jetzt gar nichts mehr drucken, auch Rechnungen werden nur noch via E-Mail versandt. Von heute auf morgen bekommt man einen solch guten Kunden natürlich nicht mehr, das ist klar“, so Vetter.

Und weiter: „Die Auflagen, die wir drucken, werden nicht größer, sondern eher kleiner. Die Druckereibranche ist hart umkämpft und Onlinedruckereien und Großdruckereien werben mit Preisen, bei denen kleine mittelständische Druckereien nur schwer mithalten können. Wir können uns noch halten, denn bei uns ist alles bezahlt, wir müssen keine Miete bezahlen, das Gebäude und die hochwertigen Druckmaschinen gehören uns.“

Ob Prospekte oder Flyer, Plakate oder Einladungen zum Geburtstag oder zur Hochzeit, Glasgravuren oder Holzbrandings und vieles mehr – ausführlich informierte Vetter seinen politischen Besuch über die vielfältigen, feinen und hochwertigen Erzeugnisse seiner Akzidenzdruckerei, über die unterschiedlichen Druckverfahren sowie über die getätigten Investitionen und Druckmaschinen.

Wenn ein Kunde mit einem ganz dringenden Auftrag käme, so werde auch dieser – wie alle anderen Aufträge – selbst umgesetzt und nicht einfach an eine andere Druckerei weitergeleitet. „Wir stehen für eine entsprechende Qualität und unseren Service. Was mache ich, wenn die andere Druckerei Probleme mit den Daten hat und zu spät liefert? Oder wenn geliefert wird, aber die Printprodukte sind verdruckt? Da ist man dann ganz schnell einen Kunden los. Daher setzen wir das lieber selbst um und haben damit alles in der Hand.“

„Dieses Kundenverständnis und die große Flexibilität – das gibt es halt meist nur bei mittelständischen Familienunternehmen wie die Druckerei Vetter eines ist, das hier auch verwurzelt ist“, sagte Sturm.

Gerade bei Vetter ist dies auch zutreffend: Der Hockenheimer ist auch als Stadtrat (Freie Wähler Vereinigung Hockenheim) engagiert und warb gegenüber Sturms jungen Begleitern, von denen einer in Hockenheim wohnt, dafür, sich in die Arbeit von Jugendgemeinderäten einzubringen. „Man kann da viel fürs Leben lernen und viel für seine Heimatstadt oder -gemeinde bewirken.“