"Da könnte man auf einer ungesattelten Sau davonreiten"
Schwetzingen. Der CDU-Landtagsabgeordnete Andreas Sturm initiiert eine Unterschriftenaktion zum Erhalt des Namens "Rokokotheater". Sturm: "Die erneute Pressemitteilung der Staatlichen Schlösser und Gärten (SSG) Baden-Württemberg hat wiederum gezeigt, dass es bei der Begründung für die Umbenennung vor Widersprüchen nur so strotzt. Zu behaupten, dass der Name eindeutig aus dem Dritten Reich stamme und dann auf Benennungen aus den Jahren 1924, 1927 und 1928 zu verweisen, passt jetzt nicht wirklich zusammen."
Sturm weiter: "Gerne bin ich am 13. Dezember im Rokokotheater vor Ort und diskutiere über die Argumente. Neben dem fachlichen Aspekt kommt allerdings für mich als Landtagsabgeordneten ein sehr entscheidender Punkt mit dazu und das ist im vorliegenden Fall, dass unter anderem die Schwetzinger Bevölkerung völlig übergangen und vor vollendete Tatsachen gestellt wurde. Auch unter Marketinggesichtspunkten, nämlich der Zerstörung einer Weltmarke, hat dieser unglaubliche Vorgang auch eine politische Dimension. Wäre das Schwetzinger Schloss Weltkulturerbe geworden, hätte man das zurecht nicht ändern können."
Aus diesem Grund will Sturm gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern mithilfe einer Unterschriftenliste ein klares Statement der Bevölkerung setzen.
Sturm: "Wir benötigen eine breite überparteiliche Initiative. Ich lade deshalb alle Parteien, Wählervereinigungen, Gewerbetreibende und Privatpersonen herzlich dazu ein, hier mitzumachen. Zur Organisation, wer beispielsweise Unterschriften sammelt oder eine Unterschriftenliste in seinem Geschäft auslegen kann, bitte ich um Kontaktaufnahme unter Mail kontakt@andreas.sturm.com, telefonisch unter 06205-3640571 oder via WhatsApp 0176-72523804."
Der Auftakt der Unterschriftenaktion soll am kommenden Freitag, 2. Dezember, 15:00 Uhr vor dem Glückwein auf dem Schlossplatz sein.
"Da man angesichts des Verhaltens der SSG auf einer ungesattelten Sau davonreiten konnte, ist das der würdige Ort, um mit der Unterschriftenaktion offiziell zu starten", so Sturm. Verwundert ist Sturm, dass ein dem Finanzministerium nachgeordneter Geschäftsführer ohne vorherige interne Abstimmung "eine so weitreichende und historisch wichtige Entscheidung" treffen darf.