Landtagsabgeordneter Andreas Sturm (CDU) besuchte Hockenheimer Firma Novoplastik
Hockenheim. "Nicht immer hat man das Glück, so jemanden zu finden wie Frau Unger" - mit diesen Worten lobte Alexandra Reimann, Managementassistentin bei der Firma Novoplastik Produktions- und Vertriebs-GmbH, die Hockenheimerin Diana Unger gegenüber dem Landtagsabgeordneten Andreas Sturm (CDU).
Sturm war in dem Unternehmen, welches passgenaue Lösungen im Bereich der Galvanotechnik und Oberflächenbeschichtung für unterschiedlichste Branchen anbietet, vorbeigekommen, um sich auch darüber zu informieren, wie die Ausbildung von Unger voranschreitet.
Die junge alleinerziehende Hockenheimerin, welche Einzelhandelskauffrau ist, absolviert derzeit bei Novoplastik ihr Praktikum für die Umschulung zur Kauffrau für Büromanagement beim IB Mannheim – und dies, und das macht es so ungewöhnlich, in Teilzeit. Hilfreich zur Seite stand Unger dabei der Verein Förderband e.V., eine Einrichtung der Jugendberufshilfe im Bund der deutschen katholischen Jugend (BDKJ), deren verantwortliche Führungskräfte Sturm vor Kurzem in Schwetzingen kennenlernte. „Im Rahmen des dualen Systems können Betriebe eine Teilzeitausbildung anbieten, meist werden als wöchentliche Ausbildungszeit 25 bis 30 Wochenstunden vereinbart, die Teilnahme am Berufsschulunterricht findet indes vollumfänglich statt.
Bei Novoplastik ist Diana Unger auf jeden Fall bestens angekommen und wird in dem Betrieb sehr geschätzt. „Wir sind kein Ausbildungsbetrieb, aber sowohl Frau Ungers Initiativbewerbung als auch das Gespräch mit ihr haben uns sofort zugesagt“, berichtet Reimann, welche in dieser Sache auch notwendige Gespräche mit der IHK führte. Und weiter: „Wenn sich jemand als alleinerziehende Mutter für eine Umschulung bewirbt, dann weiß diejenige genau, was sie tut und will. Für uns ist es mit Frau Unger auf jeden Fall eine Win-Win-Situation.“
Ganz andere Erfahrungen hat Reimann mit Blick auf den Fachkräftemangel und ausgeschriebene Stellen gemacht: „Es ist schon erstaunlich, dass sich drei bis vier Personen für Vorstellungstermine anmelden, dann diese aber nicht wahrnehmen, ohne Absage einfach nicht erscheinen und sich auch überhaupt nicht mehr melden.
Reimann, die seit nunmehr sieben Jahren für die Novoplastik GmbH, welche sich 2013 aus Mannheim kommend in Hockenheim ansiedelte, arbeitet, bezeichnete den Standort im Industriegebiet als „optimal“: „Hier war früher einmal die Zahn KG Federnfabrik. Für uns bot sich diese Fläche an, um uns mit unserer Schwesterfirma COLORTEC GmbH an einem Standort niederzulassen."
Abschließend diskutierte Sturm mit Reimann über den Rohstoffmangel und die steigenden Energiepreise, welche auch diesem mittelständischen Unternehmen zu schaffen machen.
"Mittelständische Unternehmen wie Novoplastik sind das Rückgrat unserer Wirtschaft. Es ist Aufgabe der Politik, um die Rahmenbedingungen zu setzen, um den Fachkräftemangel bestmöglich entgegenzuwirken", so Sturm abschließend.