CDU Gemeindeverband Oftersheim

Teilzeitausbildungsprojekt "AB jetzt!": Chance für Alleinerziehende auf Berufseinstieg

CDU-Landtagsabgeordneter Andreas Sturm im Gespräch mit „Förderband e.V.“ / Teilzeitausbildung ermöglicht es jungen Eltern, Ausbildung und Familie zu vereinbaren

Schwetzingen. Alleinerziehende mit einer Teilzeitausbildung in den Beruf bringen – das ist das Ziel des Projektes „AB jetzt!“, welches der eingetragene Verein „Förderband", eine Einrichtung der Jugendberufshilfe im Bund der deutschen katholischen Jugend (BDKJ), umsetzt.

V.l.n.r.: Karin Dosch und Barbara Stanger (beide von Förderband e.V.), Landtagsabgeordneter Andreas Sturm (CDU) und Diana Unger, die gerade bei der Novoplastik Produktions- und Vertriebs GmbH in Hockenheim ihre Teilzeitumschulung absolviert.V.l.n.r.: Karin Dosch und Barbara Stanger (beide von Förderband e.V.), Landtagsabgeordneter Andreas Sturm (CDU) und Diana Unger, die gerade bei der Novoplastik Produktions- und Vertriebs GmbH in Hockenheim ihre Teilzeitumschulung absolviert.

In Schwetzingen traf sich der Landtagsabgeordnete Andreas Sturm mit der Diplom-Psychologin und Betriebswirtin Barbara Stanger, welche den Verein leitet, und mit der Diplom-Sozialpädagogin Karin Dosch, welche „AB jetzt!“ als zuständige Projektleiterin im Rhein-Neckar-Kreis verantwortet.

Stanger und Dosch informierten darüber, dass es bei diesem Projekt, welches durch das Ministerium für Soziales und Integration aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und durch die Jobcenter in den jeweiligen Regionen gefördert wird, darum gehe, junge alleinerziehende Mütter und Väter mit einem „passgenauen Angebot mit dem richtigen Unternehmen in Kontakt zu bringen“ und diese intensiv auf den Ausbildungsstart vorzubereiten und auch während der Ausbildung, zu begleiten.

„Im Rahmen des dualen Systems können Betriebe eine Teilzeitausbildung anbieten, dies wird dann im Ausbildungsvertrag entsprechend dokumentiert. Die Unternehmen melden die Auszubildende oder den Auszubildenden dann bei der zuständigen Berufsschule an und informieren diese über die Teilzeitausbildung. Erfahrungsgemäß werden als wöchentliche Ausbildungszeit 25 oder 30 Wochenstunden vereinbart, die Teilnahme am Berufsschulunterricht findet vollumfänglich statt“, so Dosch.

Großes Lob zollten Stanger und Dosch in diesem Zusammenhang der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald, welche stets bei der Suche nach passenden Ausbildungsplätzen sehr engagiert unterstütze.

„Die Abbrecherquote bei von uns vermittelten Auszubildenden ist extrem niedrig, die jungen Alleinerziehenden wissen, um was es geht und nutzen ihre Chance. Insbesondere alleinerziehende junge Frauen erweisen sich hier als wahre Organisationstalente. Wir schauen unter anderem auch darauf, wie es mit der Mobilität bei unseren Bewerberinnen aussieht, denn die jeweilige Berufsschule muss in der Nähe und gut erreichbar sein, das ist ein ganz wichtiger Punkt mit Blick auf die Erfolgsaussichten“, führte Stanger aus. Und weiter: „Wir hören oft seitens der Betriebe: `Also, die von Ihnen vermittelte Auszubildende ist wirklich ein Gewinn für uns. Die kann was, die ist motiviert und will was machen.´ Solche Rückmeldungen freuen uns natürlich auch.“

Durch die Arbeit und Vermittlung von Förderband e.V. konnte auch Diana Unger, die ebenfalls an dem Gedankenaustausch in Schwetzingen teilnahm, einen Ausbildungsplatz ergattern. Die junge alleinerziehende Hockenheimerin, die Kauffrau im Einzelhandel ist, absolviert aktuell bei dem ebenfalls in Hockenheim ansässigen Unternehmen Novoplastik Produktions- und Vertriebs GmbH ihr Praktikum für die Umschulung zur Kauffrau für Büromanagement beim IB Mannheim. Ihre Prüfung wird Mitte 2023 stattfinden.

„Ich bin sowohl allen Verantwortlichen von Novoplastik wie auch IB und Förderband e.V. sehr dankbar, dass ich diese Ausbildung machen kann. Ich erhalte eine ganz tolle Unterstützung, habe immer einen Ansprechpartner und bin bei Problemen nie alleine“, sagte Unger. Dass sie die Prüfung bestehen wird, daran hat niemand einen Zweifel, die Hockenheimerin schon gar nicht: „Ich werde mich weiterbilden, das ist wichtig. Ich habe meinem kleinen Sohn gegenüber eine Vorbildfunktion.“ Auch der Landtagsabgeordnete Andreas Sturm (CDU) findet das Teilzeitausbildungsprojekt „richtig klasse“: „Unternehmen, die sich hierzu bereit erklären, gebührt Respekt und Dank. Das ist gesellschaftliches Engagement und Familienfreundlichkeit.“