Stuttgart / Neulußheim. Die didacta 2025, die größte Bildungsmesse Europas, bot in der vergangenen Woche in Stuttgart eine zentrale Plattform für bildungspolitische Debatten und Innovationen. Mit über 900 Ausstellern aus 53 Ländern und wieder rund 60.000 Besucherinnen und Besuchern ist die didacta ein Dreh- und Angelpunkt für Lehrkräfte, Bildungsexperten und politische Entscheidungsträger. 

Erstmals durften auch politische Parteien als Aussteller vertreten sein, und der Landtagsabgeordnete Andreas Sturm war in seiner Funktion als Vorsitzender des Landesfachausschusses Bildung der CDU Baden-Württemberg fast jeden Tag am Stand seiner Partei in Halle 7 präsent. Dort herrschte während der gesamten Messe reger Betrieb und Sturm führte unzählige Gespräche unter anderem mit Verbandsvertretern und Messebesuchern. Nicht nur Baden-Württembergs Kultusministerin Theresa Schopper schaute auf ein Gespräch am CDU-Stand vorbei, sondern auch zahlreiche Landtagskollegen.

Bildung mit Biss: Andreas Sturm MdL auf der didacta 2025 (Foto: Enke)

„Bildung soll aber nicht nur den Geist nähren, sondern auch zum Zugreifen einladen – genau wie ein knackiger Apfel. Sozusagen Bildung mit Biss – weil wir nicht nur an der Oberfläche bleiben“, so Sturm lachend.

Passend dazu hatte er frische, regionale Äpfel vom Neulußheimer Obsthof Hoffmann in die Landeshauptstadt transportiert, die reißenden Absatz fanden. Sturm: „60.000 Äpfel konnte ich nun nicht anbieten, aber für jeden Messegast gab es dennoch was zum Mitnehmen: Unser bildungspolitisches Programm der CDU, das ebenfalls reichlich Substanz bietet.“ Und auch dieses fand großes Interesse, gerade auch bei Entscheidungsträgern aus anderen Bundesländern.

CDU setzt mit SprachFit auf nachhaltige Sprachförderung 

Im Mittelpunkt des CDU-Bildungsprogramms steht das "SprachFit"-Konzept, ein umfassendes fünfsäuliges Modell zur Verbesserung der Sprachförderung, das die Bildungschancen für Kinder bereits vor der Einschulung nachhaltig verbessern soll. 

Sturm: „Ein zentraler Punkt ist die verpflichtende Sprachförderung in Kleingruppen im letzten Jahr vor der Einschulung. Bereits zum Schuljahr 2024/25 wurde das Programm an 200 Standorten gestartet, bis 2027/28 soll es flächendeckend mit 4.200 Gruppen umgesetzt werden. Darüber hinaus setzen wir auf eine verstärkte Sprachbildung in der Schule: Juniorklassen als Vorbereitung für Grundschüler werden ausgebaut, zudem sind vier verpflichtende Sprachförderstunden in den Klassen 1 und 2 sowie spezielle Kurse in den Klassen 3 und 4 vorgesehen.“ 

Auch in Kindertagesstätten soll die Sprachförderung intensiviert werden. Hier plant die CDU den Ausbau des Programms "Sprach-KiTa" mit 300 zusätzlichen Fachberatungsstellen bis 2028. Ergänzend dazu sollen schulartübergreifende Maßnahmen zur Stärkung von Basiskompetenzen und der Ausbau multiprofessioneller Teams an Grundschulen dazu beitragen, benachteiligte Schüler gezielt zu fördern. 

Politische Parteien auf der didacta bleibt einmaliges Experiment

Dass sich politische Parteien auf der didacta präsentierten, war eine Premiere. Neben der CDU waren auch andere Parteien vertreten. Die Teilnahme der AfD sorgte jedoch für erhebliche Proteste, die sich täglich auf der Messe abspielten. Aufgrund der anhaltenden Kontroversen zog der Didacta-Verband nun Konsequenzen: Für die nächste Messe 2026 in Köln sollen politische Parteien als Aussteller ausgeschlossen werden. 

Sturm: „Das ist sehr schade, denn unsere Präsenz auf der didacta 2025 war ein voller Erfolg. Der starke Besucherandrang, die zahlreichen Gespräche und die klare Positionierung zu relevanten Bildungsthemen unterstreichen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Besonders das `SprachFit´-Konzept wird in den kommenden Jahren eine zentrale Rolle in der Bildungspolitik unseres Landes spielen.“ (Busse)